Am 22. Juni 1941 beginnt der deutsche Überfall auf Russland mit dem Vormarsch dreier Heeresgruppen. Rumänien, Italien, die Slowakei, Finnland und Ungarn schließen sich dem Deutschen Reich an. Der dem Angriff zugrunde liegende „Barbarossaplan“ spielt auf Kaiser Friedrich I. an, der im 12. Jahrhundert einen Kreuzzug gegen die „Ungläubigen“ angeführt hatte. Das „Unternehmen Barbarossa“, begann am Sonntag dem 22. Juni 1941 um 3 Uhr 30 früh. Da vom 22. bis 24. Juni die Tage am längsten sind, konnten die deutschen Landser bei Tageslicht auch am weitesten marschieren. Hitler und seine Generäle hatten einen Blitzkrieg von längstens vier Monaten geplant. Vorgesehenen dafür waren mehr als 3 Millionen Soldaten. Die Sowjetunion wurde zu Beginn überrannt. Das Ende ist wohlbekannt.
Drei Heeresgruppen überquerten im Schutze der Morgendämmerung die erst im Herbst 1939 frisch festgelegten Grenzen. Hitler und Stalin hatten zuvor in ihrem Pakt Polen unter sich aufgeteilt und die Grenzen neu gezogen. Der „Nichtangriffspakt“ hielt also nicht sonderlich lange und war von beiden Seiten auch nicht wirklich ernst gemeint. Sowohl Hitler als auch Stalin rechneten früher oder später mit Krieg zwischen den beiden Ländern. Stalin erwartete den Angriff allerdings nicht so früh. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn er verschlief den Angriff, weil keiner seiner Untertanen sich traute, den Tyrannen zu wecken. Jedenfalls war die Rote Armee auf diesen Angriff noch nicht vorbereitet. Ernst Reuß
Bundesarchiv, Bild 146-1974-099-19 / Kempe / CC-BY-SA 3.0
Samaryi Guraryi / Самарий Гурарий Ustinov / Александр Устинов Bundesarchiv, Bild 101I-209-0090-28 / Zoll / CC-BY-SA 3.0 Comments are closed.
|
AutorErnst Reuß, geboren 1962 in Franken. Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen und Wien. Promotion an der Humboldt - Universität zu Berlin. Danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin und im Bundestag beschäftigt. Archiv
Juni 2024
|