Mit der Kapitulation des Oberbefehlshabers der 6. Armee Paulus am 31. Januar 1943 und von 21 deutschen und zwei rumänischen Divisionen unter General Karl Strecker am 2. Februar 1943, endete die Schlacht um Stalingrad, auch wenn versprengte Truppenteile teilweise noch bis in den März hinein kämpften. Es war ein Massaker und der Anfang vom Ende des „Dritten Reiches“.
Viele Generäle – unter ihnen auch der Oberbefehlshaber Paulus – gingen in Kriegsgefangenschaft. Als die ersten russischen Soldaten am 31. Januar den Keller des Univermag-Kaufhauses betreten, in dessen Keller sich das Hauptquartier der 6. Armee befand, lag Paulus apathisch im Bett. Wochenlang hatte er wider besseres Wissen alle Haltebefehle Hitlers befolgt. Paulus sowie andere Soldaten schlossen sich später dem Nationalkomitee Freies Deutschland an und wirkten nach Beendigung des Krieges in der DDR. Die Belagerung von Stalingrad war ein Massaker größten Ausmaßes und kostete ungefähr 450 000 sowjetischen Soldaten das Leben. Aufgrund der monatelangen Belagerung gab es noch dazu sehr große Verluste unter der Stalingrader Zivilbevölkerung. Wie viele zivile Opfer es in der Stadt zu beklagen gab, lässt sich allerdings nicht mehr genau rekonstruieren. Von ehemals 260 000 Mann, gingen gerade einmal 91 000 Überlebende in Gefangenschaft. Nur ungefähr 6 000 der durch die langen Kämpfe vom Hunger geschwächten und oft schwer kranken Kriegsgefangenen sollten die Kriegsgefangenschaft beziehungsweise die Fußmärsche zu den Gefangenenlagern überleben. Ernst Reuß Comments are closed.
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AutorErnst Reuß, geboren 1962 in Franken. Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen und Wien. Promotion an der Humboldt - Universität zu Berlin. Danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin und im Bundestag beschäftigt. Archiv
März 2024
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