Das Buch, das noch keinen deutschen Verlag gefunden hat. Ein Zeugnis, dass es so noch nicht gab. Ein Zeitzeuge, der sich selbst nicht schont.
er Der Autor überlebte die Massenvernichtung wie durch ein Wunder, wurde Partisan, dann Soldat in der Roten Armee, war im April 45 dann in Berlin und danach Übersetzer in Neuruppin, wo er einen Nazi erschoss, was ihn in den Gulag brachte. Buchrückentext: „Bialystok, im Sommer 1941: An einem Samstagabend begleitet Jacob Shepetinski seine Freundin nach Hause und kehrt beschwingten Herzens ins Haus einer Tante zurück. Mitten in der Nacht wird er durch Explosionen und Gewehrfeuer geweckt. - der deutsche Überfall hat begonnen. Sein Leben verändert sich von Grund auf: Er kommt ins Ghetto, wo ihm ein deutscher Unteroffizier das Leben rettet, überlebt - wie durch ein Wunder - eine Massenerschiessung, kriecht nachts aus der Grube und flieht zu den Partisanen in die umliegenden Wälder. Er wird Soldat der Roten Armee, marschiert 1945 nach Berlin. Doch kaum ist der Krieg vorbei, wird er im stalinistischen Russland zu zehn Jahren Gulag verurteilt, kommt hinter den nördlichen Ural, dann fünf Jahre in die Verbannung. Endlich frei hält Jacob Shepetinski, zweimal dem sicheren Tod entkommen, als "Delegierter dieser Toten" seine Erinnerungen fest - bewegend, nüchtern packend.“ Jacob Shepetinski, Jahrgang 1920, wurde in den damals polnischen Slonim geboren, das heute in Weissrussland liegt. Inzwischen lebt er in Israel. JACOB SHEPETINSKI, Die Jacobsleiter. Erinnerungen eines Shoa- und Gulag-Überlebenden, Zürich 2005. Comments are closed.
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AutorErnst Reuß, geboren 1962 in Franken. Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen und Wien. Promotion an der Humboldt - Universität zu Berlin. Danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin und im Bundestag beschäftigt. Archiv
März 2024
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