„Mit den Worten: „Hunger, grausiger Hunger ist überall zu Gast“
begründete ein Richter sein hartes Urteil wegen Unterschlagung von Lebensmitteln. Insbesondere der Hungerwinter 1946/47, mit einer der schlimmsten Kältewellen des Jahrhunderts, war Auslöser für viele Vergehen. Es fehlten in Deutschland, wie überall in Europa, vor allem überlebensnotwendige Lebensmittel und Kohle zum Heizen. Allein zwischen Oktober 1946 und Februar 1947 wurden in Berlin offiziell 1.142 Hungertodesfälle registriert.“ (aus: Ernst Reuß, Millionäre fahren nicht auf Fahrrädern, S. 87 ff.)
Originalbildunterschrift:
Berlin; um 1947 Trotzdem in diesem Winter schon etwas besser vom Magistrat für Heizmaterial gesorgt wurde, reicht der zugeteilte Brennstoff bei weitem nicht aus, um jedem Berliner eine warme Stube zu sichern. Täglich suchen Berliner in den Schlackenhalden der grossen Industriewerke nach brennbaren Koksresten. Comments are closed.
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AutorErnst Reuß, geboren 1962 in Franken. Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen und Wien. Promotion an der Humboldt - Universität zu Berlin. Danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin und im Bundestag beschäftigt. Archiv
März 2024
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