Nach dem Bildband über die Berliner Alltagsgeschichte im 20. Jahrhundert geht es nun zurück in der Zeit und der Elsengold Verlag widmet sich dem 19. Jahrhundert. Wiederum wird die Berliner Geschichte opulent visualisiert. Laut Verlag handelt es sich dabei um die umfangreichste je publizierte Bildersammlung, in der gezeigt wird, wie sich zwischen 1800 und 1914 die Metropole Berlin zur Weltstadt entwickelt hat. Der Band zeigt Glanz und Gloria, sowie die Entwicklungen im Zeitalter der Industrialisierung, lässt aber auch das Elend des einfachen Mannes nach Verdopplung der Einwohnerzahl nicht außer Betracht. In kurzen Texten und mit einer Vielzahl von abgedruckten Gemälden, Grafiken und Fotos werden die einzelnen Kapitel nach Themen wie „Die Sichtbarkeit der Macht“, „Wohnen und Familie“, „Städtische Arbeitswelten“, „Gesellschaft und Kultur“, „Menschen auf den Straßen“, „Versorgung und Konsum“ und „Helfen und Lernen“ geordnet.
Ebenfalls vom gleichen Verlag und vom bereits 1865 gegründeten „Verein für die Geschichte Berlins“ wurde vor kurzem das Heft „Berlin 1968“ herausgegeben. Es enthält interessante Einblicke in die Zeit der Studentenbewegung, mit einem Streitgespräch zwischen den damaligen Antipoden Eberhard Diepgen und Knut Nevermann. Außerdem gibt es einen Artikel über die Gründung der Freien Universität Berlin, sowie die Entstehung von APO und RAF. Es ist bereits das elfte Heft der Reihe „Berliner Geschichte“ in der bereits unter anderem „Napoleon in Berlin“ und „Olympia 1936“ thematisiert wurde. Für Mitglieder des Vereins gibt es das vierteljährlich erscheinende Heft kostenlos. Ernst Reuß Hans-Ulrich Thamer, Barbara Schäche: Alltag in Berlin. Das 19. Jahrhundert. Elsengold-Verlag, Berlin. 312 Seiten, rund 1000 Abbildungen, 49,95 Euro Berlin 1968 , Ausgabe 11, 52 Seiten, € 4,95 Internetlinks: https://berliner-geschichte.net/berliner-geschichte/ https://www.diegeschichteberlins.de/ Comments are closed.
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AutorErnst Reuß, geboren 1962 in Franken. Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen und Wien. Promotion an der Humboldt - Universität zu Berlin. Danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin und im Bundestag beschäftigt. Archiv
März 2024
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